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Mittwoch, 20. Mai 2009
Von der Musik...
mein berlin - mein leben, 11:32h
Was mussten wir in den letzten Wochen nicht musikalisch alles erleben: DSDS in einem großem Finale und die Kultveranstaltung in der Musik - der Eurovision Songcontest, oder für Nostalgiker: GRand Prix d'Eurovision de la Chanson.
Kurz erst zum Massenphänomen DSDS:
Da fing es wieer mit vielen Lachern und Lästereien an. Sänger udn Sängerinnen, oder die sich dafür halten, wurden vorgeladen und durften sich in unser aller Wohnzimmer lächerlich machen. Ich sage ja nichts dagegen, denn auch ich sehe dies gerne und lache auch kräftig mit. Wenn man allerdings bedenkt, dass diese ersten Castings im Fernsehen eigentlich schon das zweite Casting ist, dann fragt man sich schon, wieso werden Menschen, die zweifeltsohne kein Talent und keine Stimme haben und sich nur zum Honk machen in die Sendung gelassen. Die Antwort darauf ist allerdings schon sehr offensichtlich: Einschaltquote.
Die meisten Zuschauer gibt es während der Castingsendungen. Wenn es denn dann ernst wird und auf der Bühne, zumindest zum größten Teil, nur noch richtige Sänger und Sängerinnen stehen, dann schaltet ein großer Teil Deutschlands um und interessiert sich nicht mehr. Ich bin gerne dabei geblieben, denn in der vergangenen Staffel fand ich die Teilnehmer, bis auf einige Ausnahmen, wirklich sehr gut.
Natürlich kann man über die Abstimmungsmodalitäten streiten, denn in den Motosendungen entscheidet nicht mehr gesangliche Leistung, sondern einzig und alleine die Sympathie der Zuschauer, aber das zweitrangig. Zumindest solange, bis ein wirklicher Superstar gewinnt. Hätte in dieser Staffel zum Beispiel "die Zicke" gewonnen, dann wäre ich sehr enttäuscht gewesen. Denn mit einer zwar technisch super Stimme, aber kein Gefühl in selbiger und nur über Nacktheit, Provokation und "Medienprostitution" kann man nicht wirklich Superstar werden. Gut, kann man schon, aber das geht an dem Ziel der Sendung vorbei.
Und das diesjährige Finale, auch wenn ich es geguckt habe, war mir recht egal. Denn ich fand, dass diesmal zwei sehr gute Finalisten dort standen und sich das Wasser reichen konnten. Mir war es egal, wer gewinnt. Ich habe es beiden gegönnt. Trotzdem hang ich natürlich am Fernseher und hätte Herrn Schreyl zu gerne in den Arsch getreten, wie bei jeder Bekanntgabe, damit er endlich sagt wer es ist. Und desto schöner fand ich die Geste, als Daniel Sarah zum Finalsong dazu holte und beide sangen. Das ist Sportsgeist, das ist Fairness und das möchte man bei so einem Finale sehen.
Nun lassen wir uns mal überraschen was aus Daniel Schumacher wird. Bisher hatten die Superstars ja noch nicht den großen Durchbruch. Zwar machen die meisten etwas mit Musik, aber so wirklich präsent sind die meisten davon nicht mehr. Außer Herr M.M., aber dazu sage ich lieber nichts. Ich gönne ihm allen Erfolg. Aber für die Musik, die er gerade produziert, muss man kein Superstar vorher werden. Davon abgesehen, dass diese Musik seiner Stimme nicht gerecht wird...
Aber nun zum größeren Reiztheme: Moskau 2009!
Soll ich mich hier darüber auslassen wie offen und tolerant sich die Hauptstadt Russlands am vergangenen Wochenende den Gästen und der Welt, zumindest der europäischen Welt, gezeigt hat? Da kommen aus 41 Ländern Künstler in die Stadt. Das bringt Devisen. Von den Devisen der mitgereisten Fans und Zuschauer einmal abgesehen. Moskau ist froh, dass sie im letzten Jahr gewonnen haben und nun selbst den Eurovision Songcontest ausrichten können. Und dann, dann knüppeln sie Homosexuelle auf der Straße am Tag desy Finales nieder und räumen ihnen nicht das ein, was jedem Menschen zusteht - das Recht auf Leben und eben Menschenrechte.
Es ist schon paradox, dass sie sich mit dieser grandiosen Show schmücken, um dann diejenigen, die diese Veranstaltung am meisten verehren, mit zu dem gemacht haben, was es ist, und ohne die der Contest langweilig wäre, wahrscheinlich auch viele Teilnehmer gar nicht auf der Bühne stehen würden, in den eigenen Reihen nieder zu knüppeln und weg zu sperren wie die schlimmsten Verbrecher. Kriminalität in vielen Schichten? Egal, das gehört zu Russland. Aber Homos? Wie ekelig... Das passt nicht zu dem, wie sich Moskau präsentieren wollte.
Mich würde zu gerne mal die Meinung homosexueller Russen in Deutschland interessieren...
Aber nun genug über das politische. Kommen wir kurz zum Inhaltlichen: Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Und ich hatte andere Favoriten als den Siegertitel. Aber ihm sei der Sieg gegönnt. Nur sollten wir uns mal über unseren deutschen Beiträge Gedanken machen... Denn wenn wir nicht einer der großen Geldgeber zum Grand Prix wären, dann würden wir seit Jahren nicht mehr teilnehmen und auch in Zukunft wohl nur noch zuschauen dürfen. Warum schaffen wir es nicht einmal einen HIT zu komponieren und dann wenigstens mal wieder unter die Top 10 zu kommen? Aber vielleicht muss der Eurovision Songcontest auch wieder zu seinen Wurzeln zurück: weniger Teilnehmer (was mittlerweile alles zu Europa gehört...) und eben wieder ein Komponistenwettbewerb werden, keine Singveranstaltung...
Aber warten wir mal ab, was der NDR und Stefan Raab unter anderem sich nun für Gedanken machen wollen. Ich hoffe nur, dass meine Lieblingsveranstaltung nicht noch mehr zum Flop wird!
Und vielleicht sollte ich zum nächsten Jahr einfach einen Beitrag für Deutschland schreiben...
Kurz erst zum Massenphänomen DSDS:
Da fing es wieer mit vielen Lachern und Lästereien an. Sänger udn Sängerinnen, oder die sich dafür halten, wurden vorgeladen und durften sich in unser aller Wohnzimmer lächerlich machen. Ich sage ja nichts dagegen, denn auch ich sehe dies gerne und lache auch kräftig mit. Wenn man allerdings bedenkt, dass diese ersten Castings im Fernsehen eigentlich schon das zweite Casting ist, dann fragt man sich schon, wieso werden Menschen, die zweifeltsohne kein Talent und keine Stimme haben und sich nur zum Honk machen in die Sendung gelassen. Die Antwort darauf ist allerdings schon sehr offensichtlich: Einschaltquote.
Die meisten Zuschauer gibt es während der Castingsendungen. Wenn es denn dann ernst wird und auf der Bühne, zumindest zum größten Teil, nur noch richtige Sänger und Sängerinnen stehen, dann schaltet ein großer Teil Deutschlands um und interessiert sich nicht mehr. Ich bin gerne dabei geblieben, denn in der vergangenen Staffel fand ich die Teilnehmer, bis auf einige Ausnahmen, wirklich sehr gut.
Natürlich kann man über die Abstimmungsmodalitäten streiten, denn in den Motosendungen entscheidet nicht mehr gesangliche Leistung, sondern einzig und alleine die Sympathie der Zuschauer, aber das zweitrangig. Zumindest solange, bis ein wirklicher Superstar gewinnt. Hätte in dieser Staffel zum Beispiel "die Zicke" gewonnen, dann wäre ich sehr enttäuscht gewesen. Denn mit einer zwar technisch super Stimme, aber kein Gefühl in selbiger und nur über Nacktheit, Provokation und "Medienprostitution" kann man nicht wirklich Superstar werden. Gut, kann man schon, aber das geht an dem Ziel der Sendung vorbei.
Und das diesjährige Finale, auch wenn ich es geguckt habe, war mir recht egal. Denn ich fand, dass diesmal zwei sehr gute Finalisten dort standen und sich das Wasser reichen konnten. Mir war es egal, wer gewinnt. Ich habe es beiden gegönnt. Trotzdem hang ich natürlich am Fernseher und hätte Herrn Schreyl zu gerne in den Arsch getreten, wie bei jeder Bekanntgabe, damit er endlich sagt wer es ist. Und desto schöner fand ich die Geste, als Daniel Sarah zum Finalsong dazu holte und beide sangen. Das ist Sportsgeist, das ist Fairness und das möchte man bei so einem Finale sehen.
Nun lassen wir uns mal überraschen was aus Daniel Schumacher wird. Bisher hatten die Superstars ja noch nicht den großen Durchbruch. Zwar machen die meisten etwas mit Musik, aber so wirklich präsent sind die meisten davon nicht mehr. Außer Herr M.M., aber dazu sage ich lieber nichts. Ich gönne ihm allen Erfolg. Aber für die Musik, die er gerade produziert, muss man kein Superstar vorher werden. Davon abgesehen, dass diese Musik seiner Stimme nicht gerecht wird...
Aber nun zum größeren Reiztheme: Moskau 2009!
Soll ich mich hier darüber auslassen wie offen und tolerant sich die Hauptstadt Russlands am vergangenen Wochenende den Gästen und der Welt, zumindest der europäischen Welt, gezeigt hat? Da kommen aus 41 Ländern Künstler in die Stadt. Das bringt Devisen. Von den Devisen der mitgereisten Fans und Zuschauer einmal abgesehen. Moskau ist froh, dass sie im letzten Jahr gewonnen haben und nun selbst den Eurovision Songcontest ausrichten können. Und dann, dann knüppeln sie Homosexuelle auf der Straße am Tag desy Finales nieder und räumen ihnen nicht das ein, was jedem Menschen zusteht - das Recht auf Leben und eben Menschenrechte.
Es ist schon paradox, dass sie sich mit dieser grandiosen Show schmücken, um dann diejenigen, die diese Veranstaltung am meisten verehren, mit zu dem gemacht haben, was es ist, und ohne die der Contest langweilig wäre, wahrscheinlich auch viele Teilnehmer gar nicht auf der Bühne stehen würden, in den eigenen Reihen nieder zu knüppeln und weg zu sperren wie die schlimmsten Verbrecher. Kriminalität in vielen Schichten? Egal, das gehört zu Russland. Aber Homos? Wie ekelig... Das passt nicht zu dem, wie sich Moskau präsentieren wollte.
Mich würde zu gerne mal die Meinung homosexueller Russen in Deutschland interessieren...
Aber nun genug über das politische. Kommen wir kurz zum Inhaltlichen: Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Und ich hatte andere Favoriten als den Siegertitel. Aber ihm sei der Sieg gegönnt. Nur sollten wir uns mal über unseren deutschen Beiträge Gedanken machen... Denn wenn wir nicht einer der großen Geldgeber zum Grand Prix wären, dann würden wir seit Jahren nicht mehr teilnehmen und auch in Zukunft wohl nur noch zuschauen dürfen. Warum schaffen wir es nicht einmal einen HIT zu komponieren und dann wenigstens mal wieder unter die Top 10 zu kommen? Aber vielleicht muss der Eurovision Songcontest auch wieder zu seinen Wurzeln zurück: weniger Teilnehmer (was mittlerweile alles zu Europa gehört...) und eben wieder ein Komponistenwettbewerb werden, keine Singveranstaltung...
Aber warten wir mal ab, was der NDR und Stefan Raab unter anderem sich nun für Gedanken machen wollen. Ich hoffe nur, dass meine Lieblingsveranstaltung nicht noch mehr zum Flop wird!
Und vielleicht sollte ich zum nächsten Jahr einfach einen Beitrag für Deutschland schreiben...
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